Forschergruppe Watt (abgeschlossen)

Forschergruppe Watt (abgeschlossen)

BioGeoChemie des Watts

Teilprojekt 4: Hydrodynamik und Schwebstoffhaushalt eines Gezeitenbeckens des Ostfriesischen Wattenmeeres

Leiter: Jörg-Olaf Wolff (ICBM) und Burghard W. Flemming (Senckenberg Institut, Wilhelmshaven)

Finanzierung: DFG

Beschreibung:

Das durch ein Defizit von extern zugeführten Sedimenten charakterisierte Ostfriesische Wattenmeer reagiert auf einen steigenden Meeresspiegel durch eine landwärtige Verlagerung, bei gleichzeitigem Aufwuchs des Systems. Dieser Prozess wird durch das Zusammenwirken von Meeresspiegelanstieg, Gezeitenstrom, Seegang und windinduzierten Wasserstandsschwankungen angetrieben. Allerdings hat der Mensch durch den Deichbau diesem Verlagerungsprozeß ein unüberwindbares Hindernis in den Weg gestellt, was in Deichnähe zu einer fortlaufenden Eliminierung feinkörniger Sedimente geführt hat. Da alternative Ablagerungsräume für feinkörnige Sedimente im Wattenmeer fehlen, wird ein langfristiger Nettoexport von in Schwebfracht transportierten Sedimenten (und daran gebundenen Stoffen) postuliert. Das vorrangige Ziel dieses Projektes ist daher, den Schwebstoffhaushalt eines typischen Gezeitenbeckens zu quantifizieren und prognostisch zu modellieren. Dazu ist die Entwicklung eines hochauflösenden und letztlich mit Seegang gekoppelten, dreidimensionalen Strömungsmodells erforderlich. Sowohl das Strömungsmodell als auch der Schwebstoffhaushalt soll anhand detaillierter in situ-Messungen validiert werden, wobei insbesondere die Erfassung von Extremereignissen im Vordergrund steht. Dabei soll auch das Ablagerungs- und Resuspensionsverhalten der feinkörnigen Sedimente im Gezeitenbecken erfasst werden. 



Strömungsfeld im Wattenmeer während eines Tiden Zyklus

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In dieser Animation wird gezeigt, wie sich Partikel (z.B. Holzstücke, Tischtennisbälle , ...) im Wattenmeer unter dem Einluß der Gezeiten verteilen könnten (basierend auf numerischen Simulationen). Die Partikel werden an 4 Positionen gestartet und dann eine Woche lang verfolgt.  

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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